Seite auswählen

CZ – Böhmische Schweiz (2/2018)

CZ – Böhmische Schweiz (2/2018)

18.2.2018 – Prebischtor (Pravčická brána)

 Nach einem leckeren und sehr ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Prebischtor. Da wir außerhalb der Saison unterwegs waren und das Prebischtor, wenn überhaupt, nur an Wochenenden geöffnet ist musste der Sonntag für diese Tour genutzt werden. Der Weg startet direkt am Hotel. Wenige hundert Meter nach dem Start mussten wir erst einmal ein paar Bäume überqueren die der letzte Sturm direkt über den Weg legte. Dan nging es erstmal ein wenig bergan so dass uns ein wenig warm wurde. Der weitere Weg ist schöne und abwechslungsreich. Er erinnerte mich ein wenig an die Affensteinpromenade, nur mit weniger Hindernissen. Sehr schön zu laufen. Zwischendurch gibt es immer wieder mal Infotafeln die etwas zu den Gegebenheiten vor Ort erläutern. Schöne Aussichten gibt es hier ja sowieso immer wieder. Irgendwann hat man linksseitig des Weges ein Tal und auf der anderen Seite des Tals eine steile Felswand. Man fragt sich echt wie es denn weitergeht. Kurze Zeit später löst sich das dann auf. Man geht direkt an der Felswand entlang. Links Tal, rechts Wand … schön.
Da wir keine Saison hatten konnte man auch die Wanderer die uns begegneten an einer Hand abzählen. Am Prebischtor angekommen wurden auch die Wanderer etwas mehr. Aber auch hier hielt sich die Menge in Grenzen. Ich möchte allerdings nicht wissen was hier an schönen Wochenenden in der Saison los ist ^^.
Das Prebischtor war auch soweit geöffnet dass man sich alles ansehen konnte. Restaurantbetrieb geb es allerding nicht, eintrittsgeld wollte auch niemand (ein weiterer Vorteil außerhalb der Saison). Wir haben uns alles angesehen und die wundervolle Aussicht genossen. Nach einer kurzen Pause und wrmen Tee ging es dann weiter Richtung Hotel. Da wir nicht auf dem gleichen weg zureckgehen wollten stiegen wir den Weg in Richtung Hrensko ab. Auch dieser Weg war recht angenehm zu gehen und war abwechslungsreich. Der Weg führt zur Straße nach Hrensko. Hier könnte man die Straße wieder hoch nach hoch nach Mezní Louka gehen oder man kreuzt die Straße und geht auf der anderen Seite durch den Wald. Straße wollten wir nicht. Also über die Straße und erstmal wieder ein ganzes Stück rauf. Anfangs war der Weg noch ganz nett wurde dann aber zum langweiligen Forstweg. Aber immer noch besser als Straße zu laufen. Aufgefallen ist uns dann auch noch dass es hier im Wald extrem still ist. Kein Mucks war zu hören … kein Piep und kein Knack :). Der Weg führt bis in einen kleinen Ort (keine Ahnung ob das noch zu Mezní Louka gehört) und von dort aus gehts dann auf der asphaltierten Strasse die letzten 2 km zum Hotel.
Insgesamt eine schöne Tour bis auf das letzte Drittel, was etwas langweilig war.

19.2.2018 – Tyssaer Wände (Tiské stěny)

Für heute haben wir uns einen Besuch der Tyssaer Wände vorgenommen. Die Fahrt dorthin erfolgte mit dem Auto da es doch gute 40km waren. Vorweg: diese 40 km haben sich absolut gelohnt! In Tisá angekommen suchten wir uns einen Parkplatz (dieser war kostenlos putty , in der Saison wird wohl ein kleiner Beitrag kassiert) und machten uns abmarschbereit. Die Wände sind vom Ort aus nicht zu übersehen und der Weg zum Start eigentlich auch nicht. Bevor es in die Steine geht gibt es ein Kassenhäuschen. Das war auch geschlossen und so musste auch hier kein Eintritt bezahlt werden. Wir sind zuerst nach rechts in die Felsen gestartet. Es gibt zwei Zugänge. Wir benutzten den rechten, dieser führte direkt nach oben auf die Felsen. Da es ein Rundweg ist kann man auch den anderen Zugang nehmen. Oben angekommen ist man direkt auf den Tyssaer Wänden und kann bis an die Kante gehen und theoretisch die Beine baumeln lassen. Macht man natürlich nicht. Es gibt hier keine Geländer, passt also auf eure Kinder auf und seht zu dass ihr nicht runterfallt. Übermut tut selten gut!
Man hat von oben einen super Ausblick auf den Ort und das Umland. Da auch das Wetter super war, hier sogar noch Schnee lag und die Sonne schien war es ein Traum da oben. Man geht ein Stück direkt oben entlang bevor der Weg dann langsam wieder runter geht. Der Weg zurück geht dann durch solch krude Felsformationen dass man aus dem Staunen garnicht mehr raus kommt. Höhlen in den Felsen, seltsame Formationen, heruntergebrochenes Gestein … toll. An machen Felssäulen fragt man sich echt wielange die wohl noch stehen bovor sie der nächste Luftzug umhaut. Da aber in den Felsen auch geklettert wird kann man wohl davon ausgehen dass es hält 🙂
Wieder am Kassenhäuschen angekommen gibt es links auch noch einen kleinen Rundweg der auch hier nach oben führt und für tolle Eindrücke und Ausblicke sorgt.
Ein wirklich lohnenswerter Ausflug den wir vermutlich während der Saison und der damit verbundenen Menschenmassen so nicht machen würden.

20.2.2018 – Grundmühle (Dolský Mlýn), Felsenburg Schauenstein (Šaunštejn), kleines Prebischtor (Malá Pravčická Brána)

Unsere letzte Wanderung führte uns direkt vom Hotel nach Vysoká Lípa. Der Weg geht durch den Wald erst einmal ein gutes Stück bergab. Wieder angenehm und abwechslungsreich. Auch hier wieder sehr viele entwurzelte Bäume. Die Wege waren frei allerdings wurde am Anfang des Weges vor dem Betreten des Waldes gewarnt. Nachdem wir ein ganzes Stück abwärts gegangen sind ging es, wär hätte das gedacht, wieder ordentlich nach oben. Wir kamen an einem frei stehendem Hotel (Hotel Zámeček) vorbei welches allerdings ziemlich verlassen aussah. Vielleicht auch saisonbedingt geschlossen. Kurz hinter diesem Hotel gab es einen kleinen Wegweiser der etwas 200m neben dem Weg ankündigte. Wir hatten kurz überlegt und haben dann diesen kleinen Umweg in Kauf genommen. Es entpuppte sich ale einen netten Ort um eine Pause zu machen. Es war ein recht schmaler Felsen der sich aus dem Eelände erhob und so an 3 Seiten steil herab ging. Gut den kurzen Umweg gegangen zu sein.
Weiter gehts. Als nächstes kamen wir dann in Vysoká Lípa an. Von hier zeigte ein Wegweiser zur Grundmühle. Eigentlich hatten wir das nicht im Plan aber da es nur 3km Umweg waren und es erst kurz nach dem Mittag war haben wir den Abstecher gemacht. Es geht erst ca. 1 km releativ gerade bis dann der Wegweiser „Dolský Mlýn 450m“ kommt. Ab hier ging es steil hinunter. Erst noch über moderat abfallende Stufen die immer steiler in die schlucht gingen. Man kam sich wieder mal vor wie in einer anderen Welt. Hohe, bemooste Felsen und lange gerade nach oben ragende Bäume. Der Abstieg nahm und nahm keine Ende. Immer der Gedanke im Hinterkopf: „da musste wieder rauf“ … kein schöner Gedanke. Endlich unten angekommen (110m Höhenunterschied) sahen wier den Bach und die alte Grundmühle. Kein Mensch weit und breit … nur wir. Super. Wir haben uns alles angesehen und einige Fotos gemacht. Dann noch eine kurze Trinkpause und weiter ging es. Der Weg nach oben war dann garnicht soo wild. Langsam, Stufe für Stufe, ab und zu eine Pause und irgendwann ist man dann auch wieder oben. Kalt ist einem dann natürlich nicht mehr. Hier haben wir wieder sehr schöne Eindrücke mitgenommen und waren froh den Abstecher gemacht zu haben.
Das nächste Ziel sollte dann die Felsenburg Schauenstein sein. Der Weg dorthin führt ein Stück durch den Ort und auf einer asphaltierten straße entlan bis er irgendwann in den Wald abbiegt. Hier muss man dann ein wenig aufpassen da der Wanderweg sich, kaum sichtbar, teilt. Katrin hat aber prima aufgepasst und wir sind nur ein ganz kleines Stück zu weit gelaufen und haben somit keinen Umweg gemacht. Nach einem kurzen Aufstieg, ein paar Treppen und Leitern waren wir dann auch auf der Felsenburg und hatten auch hier wieder eine prima Sicht in die böhmische Schweiz. Kurze Rast und weiter zum kleinen Prebischtor. Der Weg dorthin ist nicht weit man benötigt aber einen sicheren Tritt und sollte schwindelfrei sein. Links Abgrund rechts Felsen und der Weg mit tückischen Wurzeln. Wer dort entlanggeht der möge doch bitte aufpassen dass er nicht stolpert.
Das kleine Prebischtor ähnelt dem großen schon ein wenig ist allerdings viel kleiner. Schön ist es trotzdem und wieder weit und breit kein Mensch.
Nun geht es zurück zum Hotel. Der Wanderweg dorthin hatte es allerdings in sich. Erst asphaltiert, dann wieder Wanderweg der steil rauf und später steil runter ging. Keine Wohltat für die Knie ^^. Das letzte Ende war dann vom Harvester total zerammelt so dass wir uns über abgehauene Bäume und Tannenzweige schlagen mussten. Das war weniger schön da auch der Weg kaum noch zu erkennen ist. Eine Warnung dass es in diesem Waldstück Holzarbeiten gibt sahen wir nur am Ende des Weges.
Bis auf kleine Ausnahmen war auch das wieder iene schöne Wanderung die wir jedem empfehlen können (vieleicht erst wenn die Holzarbeiten abgeschlossen sind ;-))

Fazit

Wir können einen Abstecher in die böhmische Schweiz definitiv empfehlen und kommen bestimmt wieder. Tolle Natur, günstige Hotels und gutes, deftiges Essen laden zum verweilen ein.

Hier die Touren als GPX-Track