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PL, LT, LV, EE – Baltikum (7/8 2019)

PL, LT, LV, EE – Baltikum (7/8 2019)

21.7.2019 – Anreise nach Danzig

Sonntag vormittag ging es nun endlich los in unseren Sommerurlaub. Wir wollten dieses Mal das Baltikum bereisen und auf dem Weg dorthin den kleinen Umweg über Danzig machen und uns die Stadt ansehen.
Die Fahrt durch Polen war, wie immer, eine angespannte Sache. Der Fahrstil unserer Nachbar lässt doch sehr zu wünschen übrig. Man muss wachsam und voll konzentriert sein.
Am frühen Abend sind wir etwas außerhalb von Danzig auf unserm Campingplatz angekommen. Gut dass wir reserviert hatten, es war so voll dass Gäste wegeschickt wurden.
Den Abend ließen wir dann mit einem schönen Sonnenuntergang an der OStsee ausklingen und besorgten noch einiege Infos wie wir am nächsten Tag am Besten nach Danzig und Soppot (Seebrücke) kommen.  

22.7.2019 – Danzig und Sopot

Am Montagmorgen machten wir uns, mit dem Bus, auf dem Weg in die Danziger Altstadt. Das ging sehr gut und so waren wir ca. 30 Minuten später in der Altstadt von Danzig.
Die Altstadt ist wirklich sehr schön. Es gibt viele historische Bauwerke die in gutem bis sehr gutem Zustand sind. Man kann durch Geschäfte bummeln, Alte Häuser ansehen oder einfach nur in einem der zahlreichen Cafe’s oder Bar’s entspannen.
Es gibt in der Altstadt einen Kirchturm den man besteigen und, oben angekommen, eine herrliche Aussicht über Danzig genießen kann. Der Weg hinauf ist allerdings auch nicht ohne … etwas über 400 Stufen die zu erklimmen sind 🙂
Nach einer Stärkung mit lokalen Speisen und einem schönen Softeis ging es dann zum Bahnhof um weiter nach Sopot zu fahren und dort die Seebrücke anzuschauen. Der Weg dorthin geht am Besten mit der SKM (Vergleichbar mit einer S-Bahn) und kostete uns ca. 5,50 pro Person. Der Preis war für eine Tageskarte (dies kann man wohl nur auf dem Hauptbahnhof kaufen) mit der man 24h lang alle drei Städte ( Gdańsk (Danzig), Gdynia (Gdingen) und Sopot (Zoppot).) mit den Öffentlichen (Bus, Tram, SKM) bereisen kann.
Die Fahrt nach Sopot dauert ca. 25 Minuten und vom Bahnhof in Sopot zur Seebrücke (wohl die längste hölzerne Seebrücke Europas) läuft man nur wenige Minuten.
Die Seebrücke ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Man kann hier schön sitzen, Kaffee trinken und aufs Meer schauen. Schiffe fahren hier auch und ein Ausflug mit dem Speedboot ist möglich.
Der Rückweg war wieder per SKM zum Danziger Bahnhof und dann mit dem Bus weiter zum Campingplatz.
Danzig hat eine sehr schöne Altstadt und man kann hier sicher mehr als nur einen Tag verbringen.
Uns hat es sehr gefallen.

23.7.2019 – Fahrt nach Vilnius, Litauen

Nach einer entspannten Nacht und einem ausgiebigen Frühstück ging es weiter in Richtung Litauen.
Das erste Ziel war das Dreiländereck Polen-Russland-Litauen. Nach einer wilden Fahreri durch Polen kamen wir dort an und besichtigten diesen Ort. Es gibt hier einen Betonpfeiler der die Grenze zu den 3 Ländern bezeichnet. Die Teile Polens und Litauens darf man betreten, den russischen Teil eigentlich nicht. Steht auch groß dabei … nur hält sich niemand dran :-).
Nachdem einige Fotos gemacht wurden ging es weiter nach Vilnius. Dort checkten wir auf dem Campingplatz „Vilnius City Camping“ ein. Dieser Platz liegt sehr günstig um die Stadt zu besuchen. Man kann mit dem Linienbus fahren oder viel besser es fährt, morgens um 9:40 Uhr direkt ab Campingplatz, ein Sightseeing-Bus in die Stadt.
Nachdem wir einen Platz gesucht haben wurde erstmal gekocht und wir haben den Abend ganz in Ruhe ausklingen lassen.

24.7.2019 – Vilnius und Mittelpunkt Europas, Litauen

Am Morgen gibg es dann direkt vom Campingplatz in das Zentrum von Vilnius. Wir kauften im Bus gleich ein Ticket um den ganzen Tag mit den hop-on, hop-off Bussen fahren zu können. Im Nachhinein gesehen hätte auch eine Linie gereicht (weil wir nur mit Einer gefahren sind). Der Aufpreis war jedoch nicht sehr groß und von daher passte das auch so. In der Altstadt angekommen stiegen wir in einen anderen Bus um und ließen uns gemütlich, mit vielen Informationen, durch die Altstadt fahren. An den interessanten Punkten hielt der Bus an und so konnte man in Ruhe hören schauen und hören was über den Ort erzählt wurde. Die Tour dauerte eine knappe Stunde und war wirklich interessant. Wieder am Busstop angekommen gingen wir zu Fuß los um erst einmal Kaffee zu trinken und etwas zu essen.
Ein nettes Restaurant war schnell gefunden und wir genossen das Wetter, den Kaffe und unsere Kartoffelpuffer mit Speck 🙂
Nun gingen wir zu Fuß durch die Altstadt. Diese ist wirklich schön anzusehen und es gibt an jeder Ecke etwas zu sehen. Vilnius ist eine sehr saubere Stadt. Man sah keinen Dreck rumliegen oder irgendwelche Graffiti Schmierereien. Da kann sich DE eine Scheibe abschneiden.
Wir sahen uns Kirchen an, besuchten die Markthalle und den Freistaat  Užupis.
Später gingen wir noch in ein kleines Cafe und verbrachten dort noch ein wenig Zeit bevor es wieder mit dem Bus zurück zum Campingplatz ging.

Da es erst ca. 17:00 Uhr war entschlossen wir uns noch das geografische Zentrum Europas zu besuchen. Die Fahrt dorthin dauerte ca. 45 Minuten. Französische Wissenschaftler haben irgendwann mal festgelegt dass sich das geografische Zentrum Europas ca. 26km nördlich von Vilnius befindet. Touristen gab es dort keine. Wir waren komplett für uns Allein. Ein paar Fotos später saßen wir auch schon wieder im Auto und machten uns auf den Rückweg. Am CP angekommen wurde wurde zu Abend gegessen und wir machten noch einen Spaziergang am nahegelegenen Fluss Neris.
Wir hatten wieder einen tollen Tag und gingen zufrieden schlafen.

26.7.2019 – Gauja Nationalpark, Lettland

Eigentlich stand heute bereits die Stadt Riga auf dem Plan aber da wir vor wenigen Tagen erst 2 große Städte besucht hatten wollten wir erstmal ein wenig Ruhe haben. So entschlossen wir uns eine Runde im Gauja Nationalpark zu wandern. Wir fuhren in die Touristeninfo in Sigulda und wurden dort prima beraten. Schnell war eine schöne Tour gefunden. Wir parkten das Auto und zogen die Wanderstiefel an. Unsere Tour führte uns entlang der Gauja durch herrliche Naturlandschaften und mit herrlichen Blicken auf den Fluss. es ging gute Wege entlang und machmal steile Treppen rauf. Da es an diesem tag auch recht warm war kam man immer mal wieder ganz gut ins schwitzen.Nach gut der hälfte der Strecke kamen wiram Schloß Krimulda vorbei. Da hier auch die einzige Gaststätte der Tour ist, beschlossen wir einzukehren und Mittag zu essen.
Nachdem wir uns gestärkt haben liefen wir weiter und kamen irgendwann wieder am Parkplatz an. Noch in Ruhe ein Eis und dann ging es über einen Supermarkt wieder zum CP. 
Nachdem wir uns frisch gemacht haben und zu Abend gegessen haben (gegrilltes Hühnchen) zündeten wir uns ein Lagerfeuer an. Einige Zeit später kamen unsere holländischen Nachbarn mit ans Feuer und wir hatten ein paar nette Stunden mit tollen Unterhaltungen (hier merkten wir dass unser Englisch doch verbessert werden sollte).

27.7.2019 – Insel Saaremaa, Estland

Heute sollte uns der Weg nach Nordosten, an den Peipussee führen. Da jedoch das Wetter so toll war und die kommenden Tage so bleiben sollte entschlossen wir uns nach Nordwesten, Richtung Ostsee zu fahren. Als wir dann an der Küste ankamen war der Schock groß … alles voller Menschen. Das hatten wir uns so nicht vorgestellt. Man liest immer von wenigen Touristen im Baltikum. Touristen waren auch kaum welche da … alles Einheimische. Der erste RMK Platz den wir an der Ostsee fanden war komplett überfüllt. So ging es dann auch weiter. Egal wo wir anhalten wollten war das unmöglich weil keine Parkplätze frei waren. Später war uns dann auch klar warum das so war. Zumindest vermuten wir dass es daran lag das die Esten Ferien hatten, es super Wetter mit um die 30 Grad war (kommt hier nicht soo oft vor) und Wochenende war auch noch. So entschlossen wir uns auf die Insel Saaremaa zu fahren und uns dort einen CP zu suchen. Als wir an der fähre ankamen war gerade eine weggefahren und so mussten wir ca. 30 Minuten auf die nächste Fähre warten.
Auf der Insel angekommen suchten wir uns erstmal einen Parkplatz um in Ruhe Kaffee zu trinken und unseren zuvor gekauften Kuchen zu verspeisen. Dieser war zwar aus einem Supermarkt, jedoch sehr lecker. In manchen Supermärkten wird hier slbst gebacken und das schmeckt man auch. Daumenhoch dafür!
Bald war dann auch ein netter CP gefunden und wir kamen langsam zur Ruhe. Wir warfen unseren Lachs in die Pfanne und verspeisten ihn mit Reis und erbsen … herrlich. Neben uns standen S. und H. aus Marburg. Dazu aber später mehr.

28.7.2019 – Insel Saaremaa, Estland

Als wir gestern auf dem CP, für eine Nacht, einchecken wollten sagte der Inhaber: „Ihr bleibt morgen eh noch hier weil es so warm wird dass ihr den Tag auf dem CP rumgammelt“. Er sollte Recht behalten 🙂 Die Ursache war aber nicht unbedingt das Wetter. Das hätte uns vermutlich nicht davon abgehalten weiter zu fahren. Der Hauptgrund waren eher S. und H. aus Marburg. Unsere Platznachbarn.
Wir saßen morgens gemütlich beim Kaffee als H. zu uns rüberkam und fragte was wir denn heute vorhaben. Da wir das nicht wirklich beantworten konnten, kamen wir ins Gespräch. Es dauerte nicht lange da kaum auch seine Frau S. mit rüber und wir redeten, und redeten, und redeten. Dabei rutschten wir immer mal wieder mit den Stühlen ein Stück weiter um der Sonne zu entfliehen. Und so redeten wir und redeten und vergaßen dabei völlig die Zeit. Am späten Nachmittag gingen wir dann zusammen vor und zahlten einne weitere Nacht. Beim Inhaber kauften wir dann noch frisch geräucherten Ostseebarsch (der war extrem lecker) und Eis mit Vanna Tallinn welches jemand aus der Familie seiner Frau selbst macht (war auch extrem lecker). Wir saßen dann weiter mit S. und H. zusammen und redeten und redeten 🙂 (S. und H., falls ihr das lest, wir freuen uns auf Oktober!). Wir haben hier 2 wirklich sehr nette Menschen kennengelert und eine schöne Zeit verbracht.

29.7.2019 – Insel Saaremaa und zurück auf’s Festland, Estland

Nach einem Tag mit Nichtstun ging es nun weiter über die Insel Saaremaa. Wir sahen uns noch die Stadt Arensburg, den Meteoritenkrater in Kaali und die Eiche mitten auf dem Fußballplatz in Orissaare an. Interessant wäre hier echt mal gewesen ein Spiel zu sehen und wie die Fußballer um die Eiche rumturnen. Auf der Insel Saaremaa hätte man sich eigentlich mehr Zeit lassen und die Nebeninsel Hiiumaa besuchen können. Leider haben wir nur knapp 3 Wochen Zeit und noch einige weitere Ziele. So ging es mit der Fähre zurück aufs Festland (dieses Mal ohne warten. Rauf, kaum ausgestiegen hatten wir auch schon abgelegt).
Wir fuhren dann weiter nach Norden und landeten am späten Nachmittag auf der RMK Campsite Peraküla. Wir gingen noch am Strand spazieren und verbrachten dort eine ruhige Nacht mit Rauschen der Ostseewellen.

30.7.2019 – Tallin und Lahemaa Nationalpark

Der heutige Tag brachte uns in die estnische Hauptstadt Tallin. Wir kamen am späten Vormittag in Tallin an und parkten das Auto im Hafen. Von dort ist die Altstadt sehr gut fußläufig zu erreichen. Auch diese Stadt hatte wieder ihren ganz besonderen Reiz den man in worte nicht fassen kann. Kleine enge Gassen mit vielen schönen alten Häusern. Tallin war recht gut besucht. Das mag auch daran gelegen haben dass hier Kreuzfahrtschiffe anlegen und die Fähre aus Helsinki etliche Tagesbesucher mitbringt. Wir bummelten durch die Straße und genossen das schöne Wetter. Es gibt in der Altstadt von Tallin auch sehr viele Geschäfte. Hier langt es aber eines zu betreten und dann weiß man was es in den anderen Läden gibt … Souveniers … und auch wirklich überall ^^. Zurück zum Auto bummelten wir noch durch die Markthalle am Hafen und tranken einen Kaffee bevor es weiterging in den Lahemaa Nationalpark. Dort wollten wir uns was zum übernachten suchen und am folgenden Tag eine Wanderung machen. Im Nationalpark ist daraucf zu achten nicht irgendwo wild zu stehen. Man kann in den baltishcen Ländern praktisch überall stehen und übernachten wo man niemanden stört und es sich nicht um einen Nationalpark handelt. Das ist aber kein Problem da es ja in Lettland überall die RMK Campsites gibt. Auch im Nationalpark und da ist das nächtigen natürlich ausdrücklich erwünscht. Wir fuhren die RMK Purekkari telkimisala an. Dort waren wir natürlich nicht allein, fanden aber ein schönes Plätchen mit Meerblick und Wellenrauschen. Wir aßen zu Abend und machten dann noch einen Spaziergang auf die Landzunge die dort in die stürmische Ostsee ragt. Auf dem Weg zur Spitze kamen wir an einer riesigen Klamotte vorbei. Dort war ein Seil angebracht so dass man hinaufklettern konnte und eine tolle Aussicht über das Meer hatte. Zurück am Auto machten wir es uns dann gemütlich und verbrachten eine ruhige Nacht.

31.7.2019 – Lahemaa Nationalpark und weiter zum Peipussee

Heute wollten wir eigentlich eine Moorwanderung im Lahemaa nationalpark machen. Wir fuhren also zum Startpunkt der Wanderung welche nur wenige Kilometer lang sein sollte und über schmale Bretterwege durch das Moor führen soll. Am Parkplatz zur Wanderung angekommen der erste Schock. Von 10 Parkplätzen waren 50 belegt ^^ und 4 weitere Reisebusse mit asiatischen Touristen standen an der Straße. Sofort war klar dass wir auf eine Wanderung, mit über hundert Leuten, auf diesem kurzen und schmalen Weg keinen Bock haben. Die Laune wurde mieß und wir suchten eine andere Wanderung raus. Dort angekommen das gleiche Spiel … wieder alles voll mit Reisebussen. OK, dann nicht. Fahren wir weiter zum Peipussee. Der Weg dorthin war recht unspektakulär. Am See angekommen war endlich wieder Ruhe. Nur wenige Menschen und ein riesieger See. So groß dass man das Ufer auf der anderen Seite nicht sehen konnte. So is schön :).
Das Wetter war leider nicht mehr so schön wie an den anderen Tagen und so fuhren wir am See entlang und hielten immer mal wieder, für einen kurzen Spaziergang, an. Man ließ in den Reiseführern immer wieder von diesen urigen Altgläubigen Dörfern mit alten Hütten und russischen Flair. Leider können wir das nicht bestätigen. Alles war modern, riesige, wunderschöne Häuser direkt am Wasser. Nix mit russischer Holzhütte wo der Fisch zum trocknen an der Wand hängt. Schade.
In Pusi fanden wir dann einen netten Campingplatz und konnten dort direkt am Wasser stehen. Ein riesiger PLatz mit ca. 5 Wohnmobilen.
Wir grillten uns noch etwas zum Abendessen und ließen den Abend entspannt ausklingen.

1.8.2019 – Vom Peipussee nach Lettland in den Gauja Nationalpark

Nach einer sehr ruhigen und entspannten Nacht und einer warmen Dusche ging es heute weiter. Der Weg sollte uns nach Lettland in den Gauja Nationalpark führen. Dort wollen wir dann etwas Wandern und uns die Gegend anschauen. Auf dem Weg dorthin gab es nichts erwähnenswertes zu sehen. Wir kamen irgendwann auf dem Campingplatz Apaļkalns an und fanden auch schnell einen schönen Platz mit Blick auf den See. Der Platz war nicht so naturbelassen wir viele andere Plaätze auf denen wir waren. Hier standen wir auf einer gepflasterten Parzelle mit eigenem Tisch und Bänken. Das Auto stand auf Anhieb gerade und Stühle mussten wir auch nicht auspacken. Hat auch mal was. Wir waren am Nachmittag noch ein wenig entlang der Gauja spazieren und besuchten die Valmira Brauerei.

2.8.2019 – Gauja Nationalpark

Heute sind wir um den See am Campingplatz gewandert. Eine ruhige und schöne kleine Runde. Da das Wandern in diesem Urlaub doch recht kurz kam war das eine willkommene Abwechslung. Am Nachmittag sind wir dann noch nach Cesis gefahren und haben uns den Ort angesehen.

3.8.2019 – Riga

Nach viel Ruhe geht es nun wieder in eine Großstadt. Riga steht auf dem Plan. Am späten Vormittag kamen wir auf dem Campingplatz in Riga an und suchten uns einen Platz. Viel später sollte man nicht kommen weil es doch recht voll wird. Der Platz war OK aber auch sehr eng. Im Prinzip standen die Autos wie auf einem Parkplatz dicht an dicht. Aber um die Stdt zu besuchen ist der Platz (Riga City Camping) vollkommen ausreichend. Wir frühstückten und machten uns dann auf in die Stadt. Nach gut 20min Fußweg war man auch schon in der Altstadt. Als Erstes gingen wir in die Markthallen. Das war schon sehr beeindruckend wie groß es ist und welche Auswahl an Waren dort zu bekommen sind. Außen um die Hallen gab es auch noch sehr viele Marktstände mit vor Allem Obst und Gemüse. Aber auch sonstige Waren wurden dort feilgeboten. Weiter ging es durch die Stadt an schönen Häusern entland zum Freiheitsdenkmal von Riga. Das in Granit und Kupfer gehüllte Kunstwerk symbolisiert den lettischen Staat, Einheit des Volkes, den Wunsch des lettischen Volkes nach Unabhängigkeit und Freiheit. Wir bummelten durch die Altstadt, tranken Kaffee und machten eineRundfahrt mit einer kleinen Elektrobahn bei der uns einiges zur Stadt erläutert wurde.

4.8.2019 – Kap Kolka

Nach einem tollen Tag in Riga geht es nun weiter Richtung Kap Kolka. Ursprünglich wollten wir das Kap auslassen und uns die Kuhrische Nehrung ansehen. Da dieser kurze Ausflug auf die Insel jedoch ziemlich kostspielig (Eintritt Nationalpark + Fähre + Campingplatz) geworden wäre haben wir uns entschlossen es zu lassen und dafür zum Kap Kolka zu fahren. Auf dem weg dorthin hielten wir immer wieder mal an und schauten uns etwas um. Es gab immer wieder schöne stellen die zum verweilen einluden. So kamen wir erst am frühen Abend am Kap Kolka an. Dort gingen wir dann natürlich erstmal zum Kap. Die westliche Seite des Kap (Ostsee) war sehr windig. Die östliche Seite dann fast windstill und so warm dass man die Jacke ausziehen musste. Wir beschlossen, nach Blick auf den Wetterbericht, dort am nächsten Tag noch ein wenig am strand zu chillen. Später fuhren wir dann ganz in der Nähe auf einen Parkplatz mitten im Wald und direkt an der Ostsee. Die Dünen waren dort unterbrochen so dass wir vom Auto einen herrlichen Platz auf die Ostsee hatten. Ein weiterer Camper mit einem schweizer Paar stand noch auf dem Platz. Wir unterhielten uns später noch ein wenig mit den Beiden und hatten dann eine schöne, ruhige Nacht.

5.8.2019 – Kap Kolka

Nach dem aufstehen und einer Tasse Kaffee gingen unser schweizer Mitcamper in die Ostsee baden. Es war recht kühl und ziemlich windig. Dadurch gab es auch schöne Wellen. Wir beschlossen auch in die Fluten zu stürzen. Und es war richtig herrlich. Total erfrischend. Man fühlte sich wie ein neuer Mensch und am Ende war es auch garnicht so kalt. Wir frühstückten noch und fuhren dann wieder zum Kap Kolka und verbrachten den Tag entspannt am Strand. Am späten Nachmittag fuhren wir dann weiter in Richtung Kleipeda (LT). Wir übernachteten auf einem Platz im Wald. Nichts besonderes aber zum schlafen ausreichend.

6.8.2019 – Kleipeda und weiter nach Polen

Da wir uns eigentlich schon auf dem Heimweg befinden gab es heute nur noch einen Stop in Kleipeda. Das Wetter war bescheiden und wir liefen einfach nur ein wenig rum. Später gingen wir noch in ein Restaurant welches garnicht mal so schlecht aussah sich aber als ziemlicher Reinfall herausstellte. Egal, muss auch mal sein und so ging es dann irgendwann weiter nach Polen. Dabei kamen wir an der russischen Exclave Kaliningrad vorbei. Rein konnten wir leider nicht da man hierfür einen Passund ein Visum benötigt. Wenn ihr dort langkommt stellt euer Handy auf manuelle Netzwahl. Mich hat das einbuchen ins russische Mobilfunknetz € 8.00 gekostet … für nix ^^.

7.8.2019 – durch Polen nach Hause

Jeder Urlaub hat irgendwann ein Ende und so ging es heute für uns wieder nach Hause. Wir mussten einmal quer durch Polen. Das ist alles andere als Zuckerschlecken. Total überfüllte Straßen, mit Autofahrern die scheinbar ihr Gehirn zu Hause gelassen haben. Braucht man nicht ^^. Nach vielen anstrengenden Stunden kamen wir dann gesund und nicht mehr munter zu Hause an.

Fazit

Das Baltikum ist auf jeden Fall eine reise Wert. Es gibt viele Wälder, tolle Städte und auch menschenleere Strände (wobei das nicht immer so sein muss). Die Menschen sind aufgeschlossen und freundlich. Alles ist sehr sauber und gepflegt. Man sollte sich aber deutlich mehr Zeit nehmen als wir. 2,5 Wochen sind einfach zu wenig. Wenn man noch je 2 Tage An/Abfahrt einrechnet bleiben ja nur noch knapp 2 Wochen. Dadurch sind wir sehr viel gefahren. Auf Saremaa hätte man locker eine Woche bleiben können. Der Gauja NP war auch super schön und hat eine Menge zu bieten. Auch hier hätte man länger verweilen können. Landschaftliche Highlights wie in Norwegen oder den Alpen gibt es natürlich nicht. Aber trotzdem war es ein schöner Urlaub und das Übernachten mit dem Camper ist dort wirklich ziemlich einfach. Man kann eigentlich überall übernachten wo es nicht verboten ist (z.Bsp.: Nationalparks) und man niemanden stört. Die RMK Campsites in Estland sind meist schön gelegen und außerhalb der Saison sicher um einiges ruhiger als im Hochsommer. Mautpflichtige Straßen gibt es nicht, die Kosten für Restaurant und Lebensmittel liegen in etwa auch dem Niveau in Deutschland. Tanken wird von unten nach oben etwas teurer (1,10-1,35 der Liter Diesel) und die Campingplätze liegen zwischen 15 und 30 Euro. 

Unser Tipp: hinfahren aber ruhig mehr Zeit nehmen.